von Dr. André Griemert
Mainz/Hanau – Wie veränderte Johannes Gutenberg mit seiner Erfindung den Lauf der Weltgeschichte? Dieser Frage gingen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9A der Hohen Landesschule Hanau in einem praxisnahen Workshop im Druckladen des Gutenberg-Museums Mainz nach. Damit vertiefte die Gruppe Unterrichtsinhalte aus dem letzten Schuljahr.
Im Mittelpunkt stand die praktisch-handwerkliche Auseinandersetzung mit Gutenbergs revolutionärer Technik des Buchdrucks. Die Jugendlichen setzten selbst Holzlettern und erlebten unmittelbar, wie aus einzelnen Lettern ganze Druckseiten entstehen. Anschließend konnten sie an historischen Druckerpressen ihre eigenen Druckstöcke mit unterschiedlichen Motiven und Farben herstellen – eine Begegnung mit Geschichte, die buchstäblich Spuren auf Papier hinterließ.


Das Programm wurde durch eine zweite Drucktechnik ergänzt: die Frottage, bei der durch Abreiben spannende Muster und Reliefs sichtbar werden. Abgerundet wurde der Besuch durch eine Rallye zu Gutenbergs Leben und Wirken in Mainz, die Wissen spielerisch vertiefte und für Abwechslung sorgte.
Organisatorisch wurde die Klasse geteilt: Während die eine Hälfte für 90 Minuten den druckpraktischen Teil im Druckladen absolvierte, war die andere Hälfte auf Rallye in der Mainzer Innenstadt unterwegs – anschließend wurde gewechselt.

„Die Verbindung von handwerklicher Praxis und historischem Lernen war für die Schülerinnen und Schüler äußerst eindrucksvoll. Sie haben die Bedeutung Gutenbergs mit Kopf, Herz und Hand erfahren. Zugleich lernen sie auf diese Weise spielerisch Grundlagen des Druckhandwerkes kennen“, resümiert Geschichtslehrer Dr. André Griemert.