von Susanne Goy (Dozentin der Gesellschaft für Wirtschaftskunde) und Swantje Stein-Hellmann (Fachbereichsleitung Naturwissenschaften der Hohen Landesschule)
Mathematik, Physik und Informatik – was im Unterricht oft trocken erscheint, wird im Projektunterricht zum spannenden Erlebnis: Acht Tage lang entwickelten und bauten die Schülerinnen und Schüler der Hohen Landesschule exemplarisch das Transportmittel der Zukunft. In Kooperation mit Dozenten der Gesellschaft für Wirtschaftskunde und unter der Leitung von Swantje Stein-Hellmann, Fachbereichsleitung Naturwissenschaften an der HOLA, entstand ein innovatives Projekt, das tolle Modell-Seilbahnen als Ergebnisse hervorbrachte.
Die zentrale Frage lautete: Was zeichnet das Transportmittel der Zukunft aus? Dabei wurden auch Aspekte wie Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit intensiv diskutiert. Die entwickelte Seilbahn ist emissions- und lärmarm und kann schwieriges Gelände überwinden, beansprucht wenig Baufläche und nutzt erneuerbare Energien. Die Jugendlichen entwarfen ein detailliertes Modell, das zukünftige Transportmöglichkeiten widerspiegelt.
Die Konstruktion begann am Computer mit der Maschinenbausoftware Solid Edge (CAD=Computer Aided Design). Die Schülerinnen und Schüler lernten technisches Zeichnen sowie die Konstruktion von Einzelteilen und deren Zusammenbau. Fehlende Bauteile wie Antriebs- und Lagerräder sowie Gehäuse für Motor und Batterie wurden am PC entworfen und später mit Hilfe eines 3D Druckers als Bauteile ausgedruckt.
Um die Modellkonstruktion umzusetzen, arbeiteten die Jugendlichen praktisch in der Metallwerkstatt der Gesellschaft für Wirtschaftskunde. Sie erhielten Einblicke in die Berufe von Zerspanungsmechanikern, Konstruktionsmechanikern, Elektrikern und technischen Produktionsdesignern. Metallstreben wurden gefeilt, gebohrt, gekantet und genietet. Motoren wurden zusammengebaut, Kabel verlötet und die Bauteile montiert. Fehlende Bauteile wurden konstruiert, als 3D Modell gedruckt und ebenfalls verbaut. Die Idee hinter dem Projektkonzept ist es, theoretisches Schulwissen in der Praxis anzuwenden und neue Ideen zu entwickeln.
Für die Schülerinnen und Schüler war das Projekt besonders spannend, da sie viele praktische Arbeiten durchführten und neue kreative Denkansätze im Hinblick auf neue Technologien sowie eine neue Perspektive von beruflichen Ausrichtungen kennenlernten. Sichtbare Ergebnisse sollten motivieren und wertvolle Erfahrungen liefern.
Auch im kommenden Schuljahr wird die Hohe Landesschule diesen Wahlunterricht wieder für ihre Schülerinnen und Schüler anbieten.