Dr. Sebastian Lotzkat berichtet auf anschauliche und unterhaltsame Weise über Schlangen

von Katharina Lücker

Am Mittwoch, den 11.12.24 hatte die Fachschaft Biologie für die Oberstufe einen besonderen Vortrag mit Dr. Sebastian Lotzkat aus dem Bereich der Ökologie organisiert. Schulleiter Martin Göbler begrüßte den Wissenschaftler Lotzkat, der als Biologe am Senckenberg Forschungsinstitut Frankfurt über zwölf Jahre die Artenvielfalt von Reptilien und Amphibien Lateinamerikas untersuchte. Inzwischen arbeitet er am Naturkundemuseum Stuttgart.

„Vergesst alles, was ihr über Schlangen zu wissen glaubt“, so Lotzkat. Schlangen seien zwar die gefürchtesten und am meisten verfolgten Tiere, aber auch eine der wichtigsten Tiere. Sie kämen ganz ohne Beine anmutig durchs Leben, blinzeln niemals, könnten mit einem einzigen Giftbiss töten und Beute verschlingen, die wesentlich dicker als sie selbst sei.

In seinem Vortrag an der Hohen Landesschule gab er auf anschauliche Weise einen Eindruck von der Vielfalt der Formen, Farben und Lebensentwürfe der Unterordnung Squamata (Schuppenkriechtiere – Schlangen).

Ebenso beleuchtete Lotzkat die wechselhafte Rolle der Schlange in menschlicher Weltanschauung und Kultur. Er widerlegte das schlechte Image der Schlangen, indem er an die Stelle der Mythen die Fakten der Biologie anschaulich anhand vieler Bilder stellte. Ein besonderes Highlight war eine echte Schlangenhaut von einer Boa, die den interessierten Schülerinnen und Schüler zum Anfassen zur Verfügung gestellt wurde.

Sein wissenschaftlicher Vortrag führte die Schülerinnen und Schüler von der exotischen Fauna Panamas hin zu den sieben heimischen Schlangenarten in Deutschland. Das Publikum hörte, dass die heimische Kreuzotter zum Reptil des Jahres 2024 ernannt wurde.

Abschließend gab Lotzkat noch einen Ausblick in das Berufsfeld der Toxikologen, die sich mit Untersuchungen von Giften auf Menschen und Tiere beschäftigen und machte in diesem Kontext auf verschiedene naturwissenschaftliche Studiengänge aufmerksam.

Die Fachschaft Biologie bedankt sich im Namen der Schulgemeinde für diesen gelungenen Vortrag als „MINT-freundlichen“ Schule.