Andre Praschak (Abteilungsleitung Basketball der TGH)

Wie viele andere Sportverbände bietet auch der Hessische Basketballverband (HBV) Maßnahmen und Strukturen an, um eine Hessenauswahl zu finden. In dieser Auswahlmannschaft sind am Ende noch zwölf Spielerinnen und Spieler vertreten. Die Mannschaften aller Landesverbände treffen sich einmal im Jahr zu einem Turnier, der deutschen Meisterschaft der Landesverbände, dem Bundesjugendlager (BJL). Im Rahmen des BJL sichten die Nationaltrainer des Deutschen Basketball Bundes Talente für die U15/U16 Nationalmannschaften.

Bei den Jungs kann man sich die Kaderstruktur des HBV wie eine Pyramide vorstellen. Die Sichtung und das Training starten im Alter von 10 bis 11 Jahren. Die Basis der Pyramide sind acht E2-Standorte in Hessen, wobei ein Standort in Hanau durch unseren Trainer und Abteilungsleiter Andre Praschak betreut wird. An diesem E2-Training dürfen alle Jungs der umliegenden Vereine teilnehmen, sodass bis zu 200 Jungs im E2-Training vorzufinden sind.

Die nächste Stufe ist der E1-Kader oder früher der Bezirkskader; dort werden regional zwei bis drei Standorte zu einem Standort zusammengefasst. Im Falle der Hanauer ist der zuständige E1-Standort Frankfurt, dort sind in der Regel maximal nur noch 25 bis 30 Jungs im Training. An der Spitze der Pyramide befindet sich der Hessenkader. Dieser startet nur noch mit 25 bis 30 Teilnehmern und am Ende schaffen es zwölf Spieler ins Team Hessen.

Dieses Jahr schafften zwei TGHler, Jeremie Okitasumbu und Eren Yildiz (beide 2006), den Sprung ins Team Hessen und durften am BJL vor den Augen der Bundestrainer spielen und trainieren. Beide Jungs spielten eine tragende Rolle bei der Qualifikation für die Jugendbundesliga und sind somit Mitglieder des aktuellen Jugendbundesliga Kaders der U16 der TGH des hauptamtlichen Jugendtrainers Sven Witt. Mit den zahlreichen Trainingseinheiten, Turnierfahrten und Spielen im Ligabetrieb der U16 spielte die TG Hanau eine wichtige Rolle bei der Entwicklung beider Jungs.

Für den Auftaktlehrgang des Hessenkaders konnte sich mit Felix Sinning (2007) ebenfalls ein TGHler empfehlen. Felix hat somit den Sprung unter die besten 25 Jungs seines Lehrgangs in Hessen geschafft. Felix‘ Werdegang ist ein schönes Beispiel für die Struktur innerhalb der Basketballabteilung: Angefangen hat Felix in der Basketball-AG an der Erich-Kästner-Schule, betreut durch den Lehrertrainer der Hohen Landesschule Eiko Fues. Der Spaß in der Basketball-AG sowie Erfolge beim Grundschulcup der White Wings führten dazu, dass sich Felix entschied, Basketball bei der TG Hanau zu spielen und in die Sportklasse der Hohen Landessschule zu gehen. Dort wird er durch die beiden Lehrertrainer Eiko Fues und Peter Lazar zusätzlich zum regulären Vereinstraining individuell gefördert. Aktuell spielt Felix unter Sven Witt in der U14 Mannschaft, welche in der höchsten Spielklasse in Hessen, der Oberliga, spielt. Zudem darf er ein bis zwei Mal pro Woche beim Training der U16-Bundesliga teilnehmen.

Vier weitere Schüler der Hohen Landesschule haben den Sprung in den E1-Kader geschafft: Elyas Colak, Adrian Glasowski, Noah Mosler (alle 2008) und Jett Beard (2009). Aktuell spielen die 2008er in der U14-Oberliga und Landesliga; Jett darf noch in der U12-Oberliga spielen. Die Vier hoffen, den Kaderspuren Erens, Jeremies und Felix‘ folgen zu können.

Im weiblichen Bereich gleicht die Kaderstruktur ebenfalls einer Pyramide. Allerdings spielen bedauerlicherweise insgesamt weniger Mädchen Basketball als Jungs. Daher bilden nur vier Standorte die Basis.

Für den Sichtungslehrgang des Hessenkaders konnte sich mit Alma Bartkuhn (2007) eine weitere Schülerin der Hohen Landesschule empfehlen. Alma hat ähnlich wie Felix alle Fördermaßnahmen der Basketballabteilung durchlaufen: Grundschul-AG, Sportklasse Basketball an der HOLA und aktuell spielt sie für die weibliche U14 in der Oberliga. Die WU14 Mannschaft wird betreut von Lehrertrainer Peter Lazar.

Die Basketballabteilung ist stolz und glücklich, so viele Talente in den Kadern des HBV wiederzufinden. Die Abteilung bedankt sich bei allen unterstützenden Eltern und Trainern sowie für den Einsatz der Spielerinnen und Spieler.