von Lea Brodt (Q3 CH1)

Im letzten Schuljahr wurde ich von Herrn Dr. Liesemann für die Deutsche Schülerakademie (DSA) vorgeschlagen und ein paar Wochen später, nachdem ich mich für verschiedene Kurse beworben hatte, kam die Zusage für den Hauptkurs Mathematik zum Thema „Reality meets Mathematics“.

Die Deutsche Schülerakademie ist ein Angebot der Organisation „Bildung und Begabung“ (keine Panik, so hochgestochen ist das nicht!) und man erarbeitet sich im Umfang von ein bis zwei Wochen gemeinsam mit anderen Jugendlichen eine Thematik seiner Wahl – zum Beispiel aus der Medizin, Mathematik, Psychologie oder Philosophie -, wobei der Austausch mit den anderen klar im Vordergrund steht.

Bewerben darf sich jeder, der in der Oberstufe ist und “leistungsfähig, motiviert und offen für Neues ist” (entnommen von der Website der DSA).

Leider konnte die Akademie aufgrund der Coronalage nur online stattfinden, was ich zunächst sehr schade fand.

Vor Kursbeginn bekam ich ein Grafiktablet zugeschickt und es wurde ein Teamskonto für uns eingerichtet, welches wir für die Zeit der Deutschen Schülerakademie nutzten.

Da ich bereits an zwei Präsenzakademien der Hessischen Schülerakademie teilgenommen hatte, wusste ich ungefähr, was auf mich zukommen würde.

Vormittags und zwei Stunden nachmittags befassten wir uns ausschließlich mit der Mathematik – es ging darum, wie man Natur- und Alltagsphänomene mathematisch erfassen und modellieren kann, sodass das Modell simpel genug ist, um etwas daraus entnehmen zu können, aber komplex genug, um der Realität gewachsen zu sein.

So haben wir zum Beispiel eine Differentialgleichung aufgestellt, mit welcher wir berechnen konnten, wie lange der Treibstoff einer Rakete hält, oder wir haben einen Mordfall aufgeklärt, indem wir mithilfe einer Differentialgleichung die Mordzeit berechneten.

Abends gab es dann sogenannte Kursübergreifende Aktivitäten (KüAs). Ich habe an zwei Abenden zum Beispiel einen Gebärdensprachkurs gegeben oder wir haben mit Leuten aus allen anderen Hauptkursen Scribbl, Gartic Phone oder andere Spiele gespielt oder einfach nur gequatscht.

Des Weiteren gab es einen Poetry Slam und ein Pub Quiz, was online alles erstaunlich gut funktioniert hat.

Am meisten hat es mich jedoch gefreut, nette Menschen kennenzulernen!

So habe ich tolle Freunde gefunden, mit denen ich noch bis in die frühen Morgenstunden geredet habe und mit denen ich mich sogar im Anschluss an die Onlineakademie für ein paar Tage in Freiburg getroffen habe.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit der Akademiezeit und kann es jedem nur empfehlen, der seinen Horizont erweitern möchte und nette neue Leute kennenlernen will!